Die Geschichte vom 3D-Druck
25 Jahre PROTOTEC Geschichte sind auch 25 Jahre Know-How im Bereich 3D-Druck und Rapid Prototyping. PROTOTEC ist eines der ältesten 3D-Druck Unternehmen in Deutschland. Somit gehört PROTOTEC, mit einer Hand voll weiterer Unternehmen, in Deutschland zu den ersten Dienstleitern, welche sehr früh auf die 3D-Druck Technologie setzten. Die meisten Unternehmen der Branche wurden in den Jahren nach 2010 gegründet. Somit können wir mit Stolz sagen, dass PROTOTEC einer der Vorreiter der ganzen Branche ist.
Fokus auf Prototypen
Die 25 Jahre PROTOTEC Geschichte ist auch von dem Fokus auf Prototypen und Rapid Prototyping geprägt. Hierbei haben die beiden Gründer Thomas Kallenberg und Manfred Lampe viele Sonderwünsche von Kunden umgesetzt. Waren die beiden auch oftmals der Verzweiflung nah, so haben sie die Kunden doch immer wieder faszinieren können. Unter den vielen Sonderwünschen konnten am Ende so gut wie alle erfüllt und umgesetzt werden. Dieses Know-How zeichnet PROTOTEC aus und macht es zu einem der führenden Dienstleister der 3D-Druck und Rapid Prototyping Branche.
▶ 25 Jahre Prototec Geschichte! Im Jahr 2020 konnte die PROTOTEC ihr 25-Jähriges Bestehen feiern und auf unzählige Projekte, Prototypen, Modelle und Kleinserien zurückblicken.
2020 sind die beiden Gründer, nach 25 Jahren Prototec, nun altersbedingt aus dem Unternehmen ausgeschieden. 2019 hatten die beiden das Unternehmen bereits an die VIA Beteiligung GmbH und MBA Torsten Wolschendorf verkauft. Nach einem Jahr der Übergabe und Begleitung der Nachfolger, haben sich Manfred Lampe und Thomas Kallenberg nun aus dem aktiven Arbeitsleben zurückgezogen.
Unternehmensnachfolge, keine einfach Sache
Nachdem Thomas Kallenberg und Manfred Lampe sich entschieden haben das Unternehmen so allmählich in neue Hände zu geben, machten sich die beiden auf die Suche nach potenziellen Nachfolgern. Sie führten viele Gespräche mit Interessenten. Nach über 2 Jahren des Nachfolgeprozesses kam der Kontakt zu Torsten Wolschendorf und der VIA Beteiligung GmbH zustande. Ein vielversprechendes Konstrukt, wie sich im weiteren Prozess rausstellte. In den weiteren Gesprächen haben sich die Parteien immer weiter angenähert und zum April 2019 den Schritt zur Unternehmensnachfolge gemeinsam beschlossen. Damit das Unternehmen vernünftig übergeben werden kann, haben Manfred Lampe und Thomas Kallenberg noch 1 weiteres Jahr aktiv im Unternehmen mitgearbeitet. Hierbei wurde Torsten Wolschendorf in die Prozesse und Kundenstrukturen eingearbeitet. Weiterhin hat man einige Besonderheiten ausgetauscht. Fast auf den Tag genau haben die beiden Altgesellschafter dann nach 25 Jahren PROTOTEC Geschichte den aktiven Dienst beendet und dürfen sich nun über mehr Zeit und Freiheit freuen.
Der Geschäftsführerwechsel bei PROTOTEC
Torsten Wolschendorf: „Mit 40 Jahren bin ich heute in dem Alter, in dem die beiden Herren Lampe und Kallenberg damals waren, als Sie das Unternehmen gegründet haben. Ich sehe die 25-jährige Geschichte und bin gespannt, wie PROTOTEC sich in den kommenden 25 Jahren entwickeln wird, in denen ich das Unternehmen führen werde. Dann sollte ich in derselben Situation sein, wie sie meine beiden Vorgänger heute durchleben.“
Altersbedingt schieden die beiden Gründer der Prototec GmbH & Co. KG im April 2020 (nach 25 Jahren) aus dem aktiven Geschäft aus:
Manfred Lampe: „Für mich war es wichtig, das Lebenswerk an einen qualifizierten Nachfolger zu geben. Ich habe daher beim Unternehmensverkauf besonderen Wert auf das fachliche Know-How und das unternehmerische Denken des Kaufinteressenten gelegt. Ich bin überzeugt, dass unsere Entscheidung für die VIA Beteiligung GmbH und Torsten Wolschendorf als Geschäftsführer die richtige war und das Unternehmen so erfolgreich weitergeführt wird. „
Thomas Kallenberg: „Für mich waren die vergangenen 25 Jahre nicht nur einfach ein Job. Sie waren geprägt von kreativer Schaffenskraft, um die vielen verschiedenen und exklusiven Wünsche unserer Kunden umsetzen zu können. So entstanden durch telefonische und persönliche Gespäche viele persönliche und enge Kontakte, welche auch nach dem aktiven Arbeitsleben noch Bestand haben werden.“
25 Jahre PROTOTEC Geschichte
Die Timeline des 3D-Druck
1995
1995 fing alles mit der Gründung der Lampe & Kallenberg GbR an. Heutzutage würde man ebenfalls sagen, es fing als innovatives Start-Up an. Ein kleines Appartment in der „Wasserstraße 2“ und eine kleine Produktionshalle „Am Zollstock 30„, welche für die Herstellung und Bearbeitung von Prototypen umgebaut wurde. Mehr war da am Anfang nicht. Und der erste Drucker war auch nur so groß wie eine Werkbank. Eine EOS STEREOS DESKTOP S war der erste 3D-Drucker (Stereolithographie – SLA), welchen die beiden für rund 290.000 DM gekauft haben.
Eines der ersten Projekte war der Druck einer Gegensprechanlage. Schon damals hatte PROTOTEC Kunden wie Johnson Controls, Megamos (Heute APTIV) oder auch dem Cabrio-Automobilhersteller Karmann.
ANEKDOTE: 1995 wurden in Attendorn die ersten ISDN Nummern vergeben. Prototec hatte bei der Gründung die freie Nummernwahl und in Attendorn einer der ersten ISDN Anschlüsse bekommen. Es war demnach naheliegend, dass man sich 1995 für die Nummer (02722) 959595 entschieden hat. Diese Nummer ist auch heute noch aktiv und wegen der Einfachheit bei Kunden sehr beliebt.
3D-CAD DATEN? WAS IST DAS?
Heutzutage kaum vorstellbar, aber 1995 gab es kaum bis gar keine 3D-CAD Daten. Vor 25 Jahren gab es vielleicht mal 2D-Daten, meistens wurde jedoch noch am Zeichenbrett konstruiert. Ohne 3D-Daten bzw. Volumenmodell konnte man jedoch keinen 3D-Drucker zum Drucken bewegen. Das heißt, es mussten erst 3D-Volumenkörper erstellt werden. Manfred Lampe und Thomas Kallenberg hatten hierfür einen Partner gesucht und mit einem Konstrukteur in Lüdenscheid gefunden.
Allerdings, wir befinden uns im Jahr 1995 und haben die Zeiten von Internet noch nicht erreicht. Wie kommen die digitalen Daten nun von A nach B? Sowas wie Internet war noch gar nicht verbreitet und wirklich verfügbar. Ganz einfach, Zeichnungen wurden per Fax versendet und die digitalen Daten auf eine Diskette und später auf eine CD kopiert und per Post versendet. Erst später kamen Datenübertragung per 56k-Modem über die ISDN Leitung dazu. Je nach Datensatz und Modellgröße hat die Datenübertragung jedoch mehrere Stunden gedauert, erinnern sich Manfred Lampe und Thomas Kallenberg.Bei der Gründung Ihrer Geschäftsidee waren die beiden Gründer Thomas Kallenberg und Manfred Lampe in einem sehr digitalen und innovativen Umfeld unterwegs. Technisch war der 3D-Druck der damaligen Zeit und dem Digitalisierungsstand weit voraus. Die Infrastruktur war jedoch bei Weitem noch nicht auf Digitalisierung ausgelegt!
Oktober 1998
Im Oktober 1998 fand ein Umzug in den Gründer- und Gewerbepark an der Finnentroper Straße 26 statt. Die räumliche Kapazität reichte einfach nicht mehr aus, um weiter zu expandieren. Den damaligen Industriekomplex gibt es heute jedoch nicht mehr. Dieser wurde abgerissen und heute steht dort das Hanse Hotel Attendorn.
1999
Mit den neu gewonnenen räumlichen Kapazitäten war nun auch Platz für weitere Maschinen entstanden. So gab es 1999 gleich mehrere Ereignisse:
- Umwandlung der Lampe & Kallenberg GbR in die Prototec GmbH & Co. KG
- Kauf einer CNC-Fräsmaschine
- Kauf eines 2ten EOS Desktop Druckers
- Die erste Vakuumgießmaschine wurde angeschafft
- Die ersten beiden Mitarbeiter*innen wurden eingestellt
2000
Im Jahre 2000 und 5-jährigem Bestehen des Unternehmens wurde weiter kräftig investiert. So wurde die SLS-Technologie ins Unternehmen PROTOTEC geholt. Mit dem Kauf eines DTM-2500 Lasersinter Druckers konnte das Portfolio um eine weitere 3D-Druck Technologie, dem selektiven Lasersintern, erweitert werden.
In Summe liefen die ersten 5 Jahre sehr gut. Als innovatives Start-up gegründet, war PROTOTEC nun auf dem Weg zu einem stabilen und etablierten Kleinunternehmen. Und die Aussichten für die nächsten Jahre sahen gut aus…
April 2004
…und zwar so gut, dass irgendwann auch der Platz im Gewerbepark nicht mehr ausreichte. Die Räumlichkeiten im Gründer- und Gewerbepark hätten aufwendig umgebaut werden müssen, um den gewachsenen Ansprüchen zu genügen. So machten sich Manfred Lampe und Thomas Kallenberg 2002 auf die Suche nach weiteren Räumlichkeiten. Diese waren dann auch mit dem neu erschlossenen „Industriegebiet Askay“ gefunden. In 2003 wurde der Kaufvertrag für die Grundstücke am Askay 18 unterzeichnet und der Bau eines neuen Industriegebäudes begonnen. In unter 10 Jahren war dies somit der 3te Umzug in größere Räumlichkeiten.
Im Frühjahr 2004 wurde der Umzug aller Maschinen an einem einzigen Wochenende durchgeführt. Kunden haben von dem Umzug nichts mitbekommen, denn am Montag lief die gesamte Produktion wieder wie gewohnt weiter.
Oktober 2004
Kaum war das neue PROTOTEC Gebäude fertiggestellt, gab es weiteren Zuwachs. Zu den 2 Desktop 250 Maschinen kam eine 3D-Systems SLA 3500 hinzu. Klöckner Möller (Heute EATON Gruppe) befand sich zu dieser Zeit in einer Restrukturierungsphase und wollte den Prototypenbau outsourcen. So boten Sie die SLA 3500 PROTOTEC zum Kauf an. Mit den neu gewonnen Platzverhältnissen und der Möglichkeit von 250 mm Baugröße auf 350 mm Baugröße aufstocken zu können, entschied man sich kurzerhand den 3D-Drucker zu kaufen.
Februar 2005
Der 3D-Druck lief gut, doch auch der Bereich Vakuumguss entwickelte sich positiv. Seriennahe Prototypen waren ebenso gefragt, wie Prototypen aus dem 3D-Druck. Somit wurde die Entscheidung getroffen, hier weiter zu investieren und den Geschäftsbereich weiter auszubauen. Kurzerhand wurde in 2 weitere Vakuumgießmaschinen investiert. Mit dem erhöhten Arbeitsanfall musste natürlich auch der Personalstamm weiter aufgestockt werden.
Nach nun 10 Jahren Firmengeschichte war PROTOTEC zu einem etablierten und hervorragenden Prototypenbauer herangewachsen. PROTOTEC genießt eine hervorragende Reputation am Markt und kann auf einen ausgiebigen Kundenstamm zurückgreifen.
2006
Auch die nächste Investition ließ nicht lange auf sich warten. Paulmann & Crone war in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die das Unternehmen 2009 auch in die Insolvenz führte. Nachdem 2005 ein neuer Investor das Unternehmen restrukturieren wollte, wurde der 3D-Drucker von 3D-Systems zum Verkauf angeboten. Die SLA 5000 hat eine Plattformgröße von 500 mm und war für PROTOTEC eine ideale Erweiterung und Ergänzung im Bereich der Stereolithographie. Der Platz war da, das Geld auch und somit war die Entscheidung klar. Im Oktober 2006 stand die SLA 5000 dann betriebsbereit in den neuen Räumlichkeiten am Aksay 18. PROTOTEC war weiter auf Wachstumskurs…
Wer jetzt aber glaubt, dass es das gewesen sei, der irrt. Mit der SLA 5000, welche mehr oder weniger spontan ins Unternehmen gekommen ist, war eine gezielte Ablösung des DTM SLS-Druckers bereits fest geplant gewesen. Mehr oder weniger parallel kam die EOS P3XX ins Unternehmen und ersetzte den vorherige DTM SLS-Drucker.
2011
Die Weltwirtschaftskrise 2008-2010 hatte PROTOTEC ohne große Gewinneinbrüche überstanden. Jedoch war durch den Zuwachs der letzten Maschinen der freie Platz so langsam Mangelware geworden. Um weiter wachsen und investieren zu können, musste ein Anbau her. Der 3D-Druck Markt entwickelte sich nach wie vor gut. Auch die Aussichten für die nächsten Jahre sahen vielversprechend aus. Somit wurde 2011 in einen Anbau an das bestehende Betriebsgebäude investiert. In den Anbau ist die gesamte Vakuumgießerei umgezogen und machte im Hauptgebäude Platz für weitere 3D-Drucker und zukünftige Investitionen.
Juni 2012
Nachdem nun weiterer Platz verfügbar geworden ist, konnte auch weiter investiert werden. Erst 2012 fand sich der Moment für eine weitere Investition. Die FDM-Technologie bot, mit dem Einsatz von seriennahen Werkstoffen, eine gute Ergänzung zu den bereits existierenden Verfahren. Von Alphacam gab es das Angebot eine umgebaute Stratasys Vantage zu einer Fortus 400MC, aus dem Vorführmaschinenprogramm, zu kaufen. Nach einigen Überlegungen war das Angebot dann interessant genug, um diesen Schritt zu wagen und den 3D-Druck um eine weitere Technologie zu erweitern.
2013
Der Bereich der Lasersinter Teile wuchs ständig und die Nachfrage wurde immer größer. Neben der EOS P3XX fehlte jedoch ein Drucker, der kleinere und etwas präzisere Teile fertigen konnte. Auch die lange Druckzeit bei vollem Bauraum war bei der P3 nicht optimal. Somit entschlossen sich die Herren Kallenberg und Lampe dazu eine kleinere EOS Formiga P1XX zu kaufen. Der Drucker hatte den Vorteil, dass dieser durch den kleineren Bauraum schneller fertigen und SLS-Teile „von heute auf morgen“ gedruckt werden konnten.
2015
PROTOTEC feiert sein 20-jähriges Bestehen und kann auf 20 Jahre PROTOTEC Geschichte zurückblicken. Angefangen als Start-Up und einem einzigen Stereolithographie Drucker ist man nach 20 Jahren nun zu einem namhaften und in der Branche bekannten 3D-Druck Unternehmen und Prototypenbauer herangewachsen.
2019
Zum April 2019 verkauften Manfred Lampe und Thomas Kallenberg das Unternehmen Prototec GmbH & Co. KG. Die beiden neuen Gesellschafter, die VIA Beteiligung GmbH und Torsten Wolschendorf hatten auch direkt ein klares Ziel vor Augen. Neben dem Kunststoffdruck sollte PROTOTEC auch in den 3D-Druck für Metall einsteigen. Nach einer Sondierung des Marktes und zahlreicher Anbieter ist die Entscheidung auf einen Metall 3D-Drucker von DMG Mori gefallen. Ende September wurde der Drucker geliefert und im Oktober in Betrieb genommen.
2020
PROTOTEC feiert sein 25-jähriges Bestehen. Mit den 25 Jahren beenden Manfred Lampe und Thomas Kallenberg auch Ihre persönlichen 25 Jahre PROTOTEC Geschichte. Im April 2020 scheiden beide aus dem aktiven Arbeitsleben aus.
Manfred Lampe:„Nach 25 Jahren kann ich auf ein sehr spannendes, interessantes und erfolgreiches Arbeitsleben zurückblicken. Unser jahrelanger persönlicher Einsatz und besonders der unserer Mitarbeiter spiegelt sich im Erfolg des Unternehmens wider. Ich wünsche dem Prototec-Team für die Zukunft auch weiterhin viel Erfolg.“
Thomas Kallenberg:„Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass unsere zahlreichen Kunden unserem Nachfolger, vertreten durch Herrn Torsten Wolschendorf, das gleiche Vertrauen entgegenbringen, welches Sie uns in den zurückliegenden Jahren entgegengebracht haben. Ich wünsche Torsten Wolschendorf, den Mitarbeitern und der gesamten Firma PROTOTEC viel Erfolg für die weitere Zukunft.“